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Blutbuche vor Rettungswache muss gefällt werden
Der Kreis Kleve hat soeben mitgeteilt, dass er die Blutbuche an der Rettungswache in Emmerich am Rhein kurzfristig fällen lassen muss. Zu diesem Urteil kommt, laut Kreisverwaltung, das Gutachten eines unabhängigen Sachverständigenbüros nach eingehender Untersuchung. Der bereits bekannte Riesenporling-Pilzbefall am Stammfuß und im Wurzelwerk habe sich in den vergangenen Jahren weiter ausgebreitet. Zudem wurde in der Baumkrone Totholz festgestellt. Das Gutachten kommt zum Schluss, dass Schnittmaßnahmen oder Totholz-Entfernung vergeblich wären. Der Baum sei demnach nicht mehr stand- und verkehrssicher - somit wurde dem Kreis Kleve durch einen Sachverständigen eine kurzfristige Fällung der Blutbuche empfohlen, die direkt an der Wallstraße/L7 steht.
Erhaltungsmaßnahmen bei Bau der Wache
Der Kreis Kleve fand bereits beim Bau der Rettungswache in den Jahren 2020/21 einen geschwächten und von einem Pilz befallenen Baum vor. Ein Sachverständigenbüro führte einen „Zugversuch“ durch, um sicherzustellen, dass die Standsicherheit des Baumes weiterhin gegeben ist. Das Ergebnis war positiv, so dass der Baum seinerzeit erhalten bleiben konnte. Daraufhin hatte die ausführende Kreis Kleve Bauverwaltungs-GmbH (KKB) zahlreiche aufwändige Maßnahmen in die Wege geleitet, um den Baum möglichst lange zu erhalten. Dazu wurde insbesondere eine Wurzelbrücke gebaut. Zudem beauftragte die KKB eine Fachfirma, eine Nährstoffinjektion in den Baum vorzunehmen, um die Vitalität zu steigern.
Seitdem unterliegt die Blutbuche – wie alle Bäume an Kreis-Straßen und -Liegenschaften – regelmäßigen Kontrolle. Bei der diesjährigen Eigenkontrolle wurden nun starke Vitalitätsdefizite diagnostiziert. Das Gutachten des Sachverständigenbüros bestätigte, dass die Maßnahmen zum Erhalt des Baums leider langfristig nicht erfolgreich waren.