Inhalt
Gleichstellungsbeauftragte
Elisabeth Meyer ist Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Emmerich am Rhein. Die Gleichstellungsstelle der Stadt Emmerich am Rhein hat in erster Linie die Aufgabe, die Gleichstellung und Gleichbehandlung von Mann und Frau in Kooperation mit der Dienststellenleitung, den Führungskräften und dem Personalamt innerhalb der Verwaltung zu fördern. Verschiedene gesetzliche Grundlagen legen den Aufgabenkreis der Gleichstellungsbeauftragten fest.
Sie fördert und entwickelt im Rahmen ihrer Themenschwerpunkte geschlechtergerechte Strukturen. Dazu bearbeitet sie Stadtratsvorlagen, beteiligt sich an Personalauswahlverfahren, organisiert Arbeitskreise und Veranstaltungen und erstellt Informationsmaterial.
Die Gleichstellungsstelle berät Bürgerinnen und Bürger zum Thema Gleichberechtigung von Frauen und Männern und gibt konkrete Informationen, an wen man sich wenden kann, wenn ein Anliegen weitere Stellen betrifft. Außerdem vermittelt die Gleichstellungsstelle Beratungen im Falle von Gewalt gegen Frau und Mädchen, z.B. in Form eines Faltblattes. (siehe am Ende der Seite unter "Downloads")
Die Gleichstellungsstelle ist für Sie da, wenn Sie Anregungen oder Beschwerden zum Thema Gleichstellung haben oder wenn Sie Informationen oder Auskünfte benötigen, z.B.
- Welches Amt ist zuständig, wenn ich mich benachteiligt fühle?
- Wer kann mir in einer Krise helfen?
- Welche Angebote für Frauen gibt es in Emmerich am Rhein?
- Fragen zu Minijobs, Existenzgründung, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Mobbing, Teilzeitregelungen, Kündigungsschutz, Kinderbetreuung, Unterhaltsfragen, Sorgerecht, häusliche Gewalt, Rentenfragen, Angebote der Pflege und vieles mehr.
Aktionen zu gleichstellungsrelevanten Themen
25. November: Aktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Am 25. November eines jeden Jahres wird der Internationale Gedenktag gegen Gewalt an Frauen begangen. Jede dritte Frau hat mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt zu Hause in den eigenen vier Wänden erlebt. Gewalt in der Familie stellt die am häufigsten verbreitete Form von Gewalt dar. Es ist wichtig, diese Gewalt, die sich meist hinter verschlossenen Türen abspielt, heraus ins öffentliche Licht zu holen. Und Gewalt ist kein Problem nur am Rande der Gesellschaft oder „weit weg“. Die Aktion richtet sich gegen jede Gewalt - überall in unserer Gesellschaft. Und Gewalt hat viele Gesichter. Frauen werden besonders häufig Opfer von sexualisierter Gewalt, digitaler Gewalt oder Stalking – um nur einige Formen zu nennen. Trotz Aufklärungsarbeit wird das Thema oft noch verdrängt oder verharmlost.
Infostand der Gleichstellungsbeauftragten auf dem Wochenmarkt in Emmerich am Rhein
Es ist eine erschreckende Wahrheit: In Deutschland erlebt jede dritte Frau – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, Bildung, Alter oder Aussehen – mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt. Um das Thema mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, standen die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Kleve in diesem Jahr (2022) mit einem Aktionsstand auf dem Geistmarkt in Emmerich. Hier standen sie für Gespräche rund um das Thema „Gewalt“ für alle Betroffenen und Interessierten zur Verfügung.
Unterstützt wurden sie dabei durch Beraterinnen und Berater vom Opferschutz der Kreispolizeibehörde Kleve, dem Frauenhaus des AWO Kreisverbandes Kleve e.V., der Frauenberatungsstelle Impuls und der Fachberatungsstelle vom Sozialdienst katholischer Frauen e.V. im Kreis Kleve.
(Selbst-) Marketing – Sie sind einzigartig!
Im historischen Ratssaal der Stadt Kalkar trafen sich rund 30 Unternehmerinnen und Gründerinnen und weitere interessierte Frauen zu einem besonderen Veranstaltungsformat. Zum Thema Selbstmarketing startete die Referentin Anja Merl mit ihrem Impulsvortrag „Sie sind einzigartig!“. Im anschließenden Workshop wurden Fallbeispiele der Teilnehmerinnen bearbeitet. „Natürlich gibt es immer andere, die Gleiches oder Ähnliches anbieten wie Sie. Aber es gibt niemanden, der es so anbietet wie Sie“, so die Referentin Anja Merl. Ziel der Veranstaltung war die Analyse der individuellen Möglichkeiten und des eigenen Potentials. Abklärung und Profilschärfung der Unternehmerinnenpersönlichkeit sowie die Reflexion der Rahmenbedingungen wurden ausführlich diskutiert. Nach Ende der Veranstaltung blieb bei einem kleinen Imbiss Zeit zum persönlichen Netzwerken.
Organisiert wurde die Veranstaltung von den Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Kleve sowie Competentia NRW und dem Startercenter NRW Niederrhein. „Format:gründerin“ ist ein Veranstaltungsformat exklusiv für Starterinnen aus Duisburg und vom Niederrhein. Es soll dazu ermutigen, Geschäftsideen konsequent zu verfolgen und persönliche Netzwerke auszubauen. Branchenübergreifend, lokal und regional.
"Gewalt kommt nicht in die Tüte!"
300 gefüllte Brötchentüten wurden anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen von den Gleichstellungsbeauftragten am Fachmarktzentrum in Kalkar verteilt. Mit den Worten „Darf ich Ihnen etwas schenken?“ ließen sich auch misstrauische Passanten davon überzeugen, eine Brötchentüte, bedruckt mit den Kontaktdaten des bundesweiten Hilfetelefons, anzunehmen. Das Präsent soll für das Thema häusliche Gewalt sensibilisieren. „Häusliche Gewalt ist immer noch ein wichtiges Thema“, so Andrea Hermanns, Leiterin des Frauenhauses in Kleve. Studien zufolge ist jede dritte bis vierte Frau einmal im Leben von häuslicher Gewalt betroffen. Im Jahr 2017 wurden im Klever Frauenhaus insgesamt 33 Frauen und 22 Kinder aufgenommen. Ziel der Aktion unter dem Motto „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ war es, Menschen auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam zu machen und über mögliche Hilfsangebote zu informieren.
Bundesweites Hilfstelefon
Am bundesweiten Hilfetelefon erhalten Frauen mit Gewalterfahrung unter der Nummer 08000 116 016 eine Beratung, wie sie sich aus gewaltbestimmten Lebenssituationen im privaten und öffentlichen Umfeld lösen können. Mit Hilfe eines Übersetzungsdienstes, der ebenfalls rund um die Uhr verfügbar ist, kann die telefonische Beratung in insgesamt 15 Sprachen gewährleistet werden. Ein Gebärdensprachdolmetscherdienst ermöglicht auch gehörlosen oder hörbeeinträchtigten Frauen, Beratung in Anspruch zu nehmen. Das gesamte Angebot ist kostenlos, anonym, für alle und zu jeder Zeit verfügbar. Das Hilfetelefon bietet nicht nur betroffenen Frauen die notwendige Unterstützung. Familienmitglieder, Freundinnen und Freunde, sowie Fachkräfte können sich mit ihren Fragen an das Hilfetelefon wenden.
Stand: 01.12.2022 | 15:14 Uhr