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Stadtarchiv und Gesamtschule: Gemeinsam Geschichte erleben
Das Stadtarchiv Emmerich am Rhein und die Gesamtschule Emmerich haben im Rahmen des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten eine vielversprechende Zusammenarbeit gestartet. Unter dem Motto "Bis hierhin und nicht weiter – Grenzen in der Geschichte" haben Schülerinnen und Schüler die einzigartige Gelegenheit, Geschichte praxisnah zu erforschen und tiefe Einblicke in ihre Heimatgeschichte zu gewinnen.
Idee und Zusammenarbeit
Die Idee zur Teilnahme am Wettbewerb stammt von der Gesamtschule selbst. Nachdem die Entscheidung zur Teilnahme gefallen war, wandten sich die zuständigen Geschichtslehrer Terry-Martin Peiter und Jan Elting an das Stadtarchiv, um die Kooperation ins Leben zu rufen. Die Zusammenarbeit ermöglicht es den Teilnehmenden, historische Themen wie die Situation in Emmerich während des Ersten Weltkriegs oder Kinderarbeit zur Zeit der industriellen Revolution am Niederrhein zu bearbeiten. Begleitet werden sie dabei von Stadtarchivar Mike Mura und dem Archivmitarbeiter Pascal Garthof, die den jungen Historikerinnen und Historikern wertvolle Einblicke in die Arbeit eines Archivs und die Forschung an Originaldokumenten geben.
Praktische Einblicke und historische Forschung
Mike Mura zeigt sich begeistert von der Zusammenarbeit: „Die Schülerinnen und Schüler bringen eine große Neugier und Engagement mit. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sie mithilfe von Originalquellen die Geschichte ihrer Heimat erforschen und daraus wertvolle Erkenntnisse für die Gegenwart und Zukunft gewinnen.“
Die Teilnahme am Wettbewerb bringt zahlreiche Vorteile für die Schülerinnen und Schüler. Sie verbinden theoretisches Wissen mit praktischer Anwendung, lernen außerhalb des Klassenzimmers an einem außergewöhnlichen Lernort und erhalten wertvolle Einblicke in historische Berufe. Darüber hinaus bietet das Projekt eine einzigartige Gelegenheit, sich intensiv mit der Geschichte ihrer Heimatstadt auseinanderzusetzen – eine Erfahrung, die im normalen Schulalltag oft zu kurz kommt.
Projektfahrt nach Verdun
Ein Höhepunkt des Projekts ist die geplante Fahrt nach Verdun. Dort sollen die Schülerinnen und Schüler die Schauplätze des Ersten Weltkriegs besuchen und die gewonnenen Eindrücke in ihre Wettbewerbsarbeiten einfließen lassen. „Gerade in Zeiten, in denen Krieg wieder in Europa ist, ist es uns wichtig, das Bewusstsein für die Bedeutung von Frieden und die Verantwortung für die Vergangenheit und die Zukunft zu fördern“, erklärt Geschichtslehrer Terry-Martin Peiter.
Die Schule sucht für die Umsetzung des Projekts noch nach weiteren Sponsoren. Diese können dabei helfen, die Fahrt nach Verdun zu realisieren und die Geschichte Emmerichs als Grenzstadt für die junge Generation erlebbar zu machen. Interessierte Unternehmen und Privatpersonen sind herzlich eingeladen, das Projekt zu unterstützen.
Berufliche Perspektiven im Stadtarchiv
Darüber hinaus zeigt das Interesse eines Schülers an einem eintägigen Berufspraktikum im Stadtarchiv, wie sehr die Kooperation dazu beiträgt, das Berufsbild von Historikern und Archivaren für die nächste Generation greifbar zu machen. Das Stadtarchiv freut sich darauf, junge Talente weiter zu fördern und für die Arbeit mit lokaler und regionaler Geschichte zu begeistern.