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Falsche Behauptungen bei Glasfaser-Werbung


Ein Vertreter vor einer Haustür

Im Zusammenhang mit Haustür-Werbung für einen Glasfaseranschluss durch das Unternehmen Unsere Grüne Glasfaser (UGG) werden offensichtlich immer wieder Eigenheimbesitzer mit zum Teil falschen Behauptungen unter Druck gesetzt. Nach mehrfachen Schilderungen betroffener Hauseigentümer, die in den vergangenen Wochen und Monaten im Rathaus eingegangen sind, wird von den Vertretern behauptet, die bestehenden Kupferleitungen würden kurzfristig abgeschaltet oder massiv an Leitungsfähigkeit verlieren. Deshalb müsse man jetzt einen Vertrag über einen neuen Glasfaseranschluss abschließen.

Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass diese Behauptungen jedweder Grundlage entbehren. Weder ist in den kommenden Jahren mit einer flächendeckenden Abschaltung des Kupfernetzes im Stadtgebiet zu rechnen, noch sind Leitungsausfälle durch nachlassende Leistungsfähigkeit des Netzes zu befürchten. Wer derzeit keinen Bedarf für einen Glasfaseranschluss in seinem Haus sieht, muss keinen Vertrag abschließen. Bürgermeister Peter Hinze hat die UGG unmissverständlich dazu aufgefordert, derartige Werbemethoden zu unterlassen.

Aufdringliche Vertreter direkt bei der UGG melden

Die Geschäftsführung hat umgehend reagiert und will derartiges Verhalten der Vertriebspartner nicht tolerieren. „Falschaussagen, Druck auf den Bürger ausüben oder den Wunsch keiner Kontaktaufnahme nicht nachzukommen, entsprechen nicht unseren Vorgaben“, heißt es im Schreiben des zuständigen Expansionsmanagers. Bürgerinnen und Bürger, die sich von einem Haustürvertreter bedrängt fühlen, könnten sich unter Angabe von Adresse und Datum/Uhrzeit der Kontaktaufnahme unter der UGG-Servicenummer 0800-410 1 410 beschweren, so die Unternehmensführung. Außerdem besteht nach einem Vertragsabschluss noch 14 Tage die gesetzliche Widerrufsfrist für Haustürgeschäfte. Bürgerinnen und Bürger können also den Vertrag innerhalb dieser Zeit ohne Angabe von Gründen widerrufen.   

Glasfaserausbau im Stadtkern

UGG treibt seit Sommer vergangenen Jahres den Bau eines Glasfasernetzes im Stadtbereich Emmerich voran. Der Ausbau des Netzes soll auf eigene Kosten erfolgen und deshalb den städtischen Haushalt nicht belasten. Die UGG arbeitet derzeit deutschlandweit mit dem Anbieter O2 zusammen.

Parallel wirbt auch die Deutsche Telekom an den Haustüren um neue Glasfaserkunden. Das Unternehmen plant ebenfalls den Aus- und Aufbaubau des Glasfasernetzes – allerdings nur in der Innenstadt innerhalb der Wälle. Das Telekommunikationsgesetz verpflichtet die Kommunen dazu, ihre Straßen und Wege sämtlichen Anbietern für den Glasfaserausbau zur Verfügung zu stellen.