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Besondere Auszeichnung für Hospizgruppe
NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach hat jetzt den Heimatpreis des Landes Nordrhein-Westfalen im Rheinmuseum Emmerich verliehen. Sie überreichte den mit 6.000 Euro dotierten Preis an die Hospizgruppe Emmerich am Rhein. Damit wurde die herausragende Arbeit der Ehrenamtlichen gewürdigt, die schwerstkranke und sterbende Menschen auf ihrem letzten Lebensweg begleiten und ihnen Geborgenheit schenken.
In ihrer Ansprache hob Ministerin Scharrenbach hervor, dass der Tod oft wenig Raum in der Gesellschaft findet und viele Menschen im Angesicht von Krankheit und Tod die richtigen Worte fehlen. „Die Hospizgruppe nimmt Betroffenen die Sorge, allein zu sein. Manchmal reicht es schon, einfach nur da zu sein“, so die Ministerin. Die Arbeit der Hospizgruppe stehe für Solidarität und würdevolle Begleitung – Werte, die tief in der Idee von Heimat verankert seien. „Das ist Heimat in NRW, im Kreis Kleve und hier in Emmerich am Rhein“, betonte sie.
Gerhard Gertsen, stellvertretender Bürgermeister zitierte in seiner Ansprache Herbert Grönemeyer: „Heimat ist ein Gefühl“ und ergänzte: „Die Hospizgruppe schenkt Sterbenden in ihren letzten Stunden Geborgenheit und damit ein Stück Heimat.“ Landrat Christoph Gerwers unterstrich ebenfalls die Bedeutung dieser Arbeit: „Ihr Wirken füllt den Begriff Heimat mit einer besonderen Bedeutung und bereichert das gesellschaftliche Leben im Kreis Kleve.“
Die Verleihung des Preises war auch ein Anlass, an den im Dezember verstorbenen langjährigen Vorsitzenden der Hospizgruppe, Karl Lechner, zu erinnern, der die Bewerbung für den Preis noch selbst initiiert hatte. Sein Engagement bleibt unvergessen.
Die Hospizgruppe Emmerich – ein starkes Netzwerk der Fürsorge
Die Hospizgruppe Emmerich, die seit 1991 besteht, spielt eine zentrale Rolle in der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen in Emmerich. Mehr als 60 Ehrenamtliche sind im Verein aktiv und bieten unter anderem auch einen Nachtdienst an. Ihre Arbeit wird in Senioreneinrichtungen, Krankenhäusern und Privathaushalten geschätzt.
Stefanie Alofs, die Koordinatorin der Hospizgruppe, unterstrich in ihrer Rede, wie wichtig es sei, Tod, Trauer und Sterben aus der gesellschaftlichen Tabuzone zu holen. „Die würdevolle Begleitung von Menschen am Lebensende liegt uns allen sehr am Herzen. Dieser Preis motiviert uns, unser Engagement fortzusetzen und dem Thema mehr Öffentlichkeit zu geben“, so Alofs.
Mit dem Preisgeld plant die Hospizgruppe, ihre wichtige Arbeit weiter auszubauen. Ehrenamtliche Helfer sind stets willkommen und werden durch spezielle Schulungen auf ihre Aufgaben vorbereitet. Wer Interesse hat, kann sich bei Stefanie Alofs unter Tel. 02822/9617878 oder per E-Mail an hospiz@hospiz-emmerich.de melden.
Landesheimatpreis – Engagement für die Gemeinschaft
Der Landesheimatpreis würdigt herausragendes ehrenamtliches Engagement in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2023 wurden über 270 lokale Heimatpreise verliehen, aus denen die Preisträger des Landesheimatpreises 2024 ausgewählt wurden. Neben der Hospizgruppe Emmerich erhielten der SV Eggetal Börninghausen für den inklusiven Dorfzirkus „Maluna Kunterbunt“ sowie der Förderkreis des Handwerksmuseums Bocholt für das Projekt „Handwerk für Kids – Kids fürs Handwerk“ die begehrte Auszeichnung.