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Rheinbrücke


1228 Meter lang - die Emmericher Rheinbrücke wurde 1965 eingeweiht.

Die Rheinbrücke bei Emmerich am Rhein, auch liebevoll "Golden Gate vom Niederrhein" genannt, ist eine erdverankerte Hängebrücke mit zwei Widerlagern und zwei Stahlpfeilern. Als Widerlager wird im Brückenbau ein Bauteil bezeichnet, das den Übergang zwischen der Brückenkonstruktion und dem Erddamm herstellt.

Die Grundsteinlegung für die Rheinbrücke erfolgte am 2. Mai 1962. Nach 40 Monaten Bauzeit wurde sie am 3. September 1965 eingeweiht. Die Baukosten betrugen 54 Millionen Deutsche Mark. Das entspricht in etwa einer Summe von 27.609.761 Euro. Die Gesamtbrückenlänge beträgt 1.228 Metern, die freie Spannweite über dem Strom zwischen den Pfeilern fast 500 Meter. Sie ist damit die längste Hängebrücke Deutschlands.

Die eigentliche Strombrücke ist 803 Meter lang (von Widerlager zu Widerlager). Die Vorlandbrücke auf Klever Seite aus Stahlbeton ist 341 Meter lang. Die Fahrbahnbreite für Autos beträgt 14,50 Meter. Einschließlich der Rad- und Fußwege beträgt die Gesamtbreite 22,50 Meter. Die Fahrbahn liegt bei Normalwasserstand 21,75 Meter über Strom, bei höchstem schiffbaren Wasserstand noch 15,65 Meter. Die Höhe der Pfeiler beträgt ab Oberkante Pfeiler 77 Meter. Zwischen den Widerlagern sind 124 Seilkabel von je 14 Tonnen Gewicht über eine Länge von 922 Metern gespannt. Das Gesamtstahlgewicht der Brücke beträgt 10.200 Tonnen. Beide Widerlager sind 28 Meter breit, 50 Meter lang und 22 Meter hoch. Die Widerlager sind außerdem noch 18 Meter tief im Erdreich gegründet. Das Gewicht der Widerlager beträgt je 15.600 Tonnen.

Die Brücke stellt als Teil der Bundesstraße B 220 eine Verbindung zwischen der rechtsrheinischen Autobahn A 3, der Bundesstraße B 8 und dem niederländischen Achterhoek, und andererseits zur linksrheinischen Autobahn mit den Bundesstraßen B 9 und B 57 dar. Seit einigen Jahren ist die Rheinbrücke bei Dunkelheit beleuchtet und ist so mit ihrem markanten Rot von Weitem sichtbar.